Zahlen, Daten, Fakten zum Verbrauch von Mund- und Zahnpflegemitteln und zur Zahnpflege in Deutschland

Bei der Betrachtung des Pro-Kopf-Verbrauchs von Zahnpasta, Zahnbürsten, Zahnseide und Interdentalbürsten zeigt sich schon eine große Diskrepanz von verbrauchten Mund- und Zahnpflegemitteln und der empfohlenen Menge.

So werden pro Kopf 7,3 Tuben Zahnpasta (á 75 g) empfohlen – die Realität 2013 waren aber nur 5,1 Tuben. Auch bei den Zahnbürsten wurden statistisch in 2013 nur 2,9 verwendet, empfohlen werden aber mindestens vier Zahnbürsten pro Jahr. Bei der Verwendung von Interdentalprodukten wie Zahnseide oder Interdentalbürsten ist die Diskrepanz am höchsten. So wurden 2013 in Deutschland nur knappe fünf Meter Zahnseide verbraucht; empfohlen werden aber über 200 Meter.

Quelle: Statistisches Jahrbuch 13/14 BZÄK

Das Mundhygieneniveau ist in Deutschland laut Selbstauskunft gestiegen. So wurde bei 12-jährigen Kindern in 41,9 % der Fälle (1997: 27,5 %), bei 35- bis 44-jährigen Erwachsenen in 32,1 % (1997: 21,1 %) und bei 65- bis 74-jährigen Senioren in 22,6 % der Fälle (1997: 13,8 %) eine „gute“ Mundhygiene erfasst.

Besonders positiv war die Angabe der Häufigkeit des Zähneputzens. Unabhängig von den Altersgruppen gaben jeweils mindestens 80 % der Befragten an, sich zweimal am Tag oder häufiger die Zähne zu putzen.

Es gibt also auch hier eine gewisse Diskrepanz zwischen Selbstauskunft und Realität. Gleichzeitig haben auch Erkrankungen wie Gingivitis und Parodontitis, verursacht durch Plaquebakterien, zugenommen (DMS IV). Es ist daher angebracht, die Mundhygiene mit geeigneten antibakteriellen Inhaltsstoffen in Mund- und Zahnpflegeprodukten zu unterstützen.

Fazit: Das Mundhygieneverhalten in Deutschland hat sich positiv verändert, ist aber noch nicht auf einem guten Niveau. Es zeigt sich auch, dass bei vielen Menschen zusätzliche antibakterielle Inhaltsstoffe in Mund- und Zahnpflegemitteln nötig sind, um Erkrankungen zu vermeiden. Gerade bei älteren Menschen spielen manuelle Defizite eine Rolle, aber auch bei gesunden Personen können nach chirurgischen Eingriffen Situationen entstehen, in denen vorübergehend eine Mund- und Zahnpflege nicht möglich ist. Hier können antibakterielle Inhaltsstoffe zur Unterstützung oder zum kurzfristen Ersatz der mechanischen Mundhygiene eingesetzt werden.