Erkennen Sie frühzeitig die Symptome von Mundtrockenheit und verhelfen Sie Ihren Patienten/Kunden zu einer besseren Lebensqualität.

Die Anamnese ist ein wichtiges Instrument der Diagnose. Dabei ist es bereits ausreichend einige spezifische Fragen in den vorhandenen Anamnesebogen zu integrieren. Typische Fragen* sind etwa:
Haben Sie einen trockenen Mund beim Essen? Müssen Sie Flüssigkeiten zu sich nehmen, um trockene Speisen zu schlucken? Haben Sie Schwierigkeiten beim Schlucken? Haben Sie das Gefühl zu wenig Speichel im Mund zu haben? *(Fox et al., 1987; Napenas et al., 2009)

Aufgrund der klinischen Untersuchung kann der Verdacht auf Mundtrockenheit durch folgende Symptome bestätigt werden.

Der Speichel ist sehr zäh und deutlich trüber als bei Patienten mit physiologischer Speichelsekretion. Die Schleimhäute sind glanzlos und erscheinen oft wie dünnes Papier. Mundschleimhautinfektionen sind typisch, ebenso massive Plaque-Ablagerungen bedingt durch die mangelnde Selbstreinigung der Mundhöhle, außerdem höhere Kariesprogression bedingt durch den geringen Speichelfluss und der damit eingeschränkten Mineralisation der Zahnhartsubstanzen. Auch ist das Auftreten von Rhagaden (Einrisse, vor allem in den Mundwinkeln), ein charakteristisches Zeichen für Mundtrockenheit.

Zur Diagnose gehört weiter die Quantifizierung der Speichelsekretion, ebenso kann eine Bestimmung der Pufferkapazität durchgeführt werden um das individuelle Kariesrisiko zu bestimmen.

Die Therapie der Mundtrockenheit gliedert sich in die kausale Therapie, die Stimulation der Speichelsekretion, sowie in die supportive Therapie. Bei der kausalen Therapie geht es darum die Grunderkrankung zu therapieren und/oder Medikamente, die Mundtrockenheit auslösen, durch andere zu ersetzten. Dies erfordert eine enge interdisziplinäre Zusammenarbeit mit dem behandelnden Arzt.

Es sollte auch versucht werden die Restsekretion der Speicheldrüsen zu stimulieren. Dies kann durch Kaugummi, Säuren oder Süßwaren erfolgen. Bei bezahnten Patienten sollte darauf geachtet werden, keine Säuren oder Süßwaren mit niedermolekularem Zucker zu empfehlen.

Bei der supportiven Therapie kommen Öle, Milch oder auch Wasser zum Einsatz. Die klinische Akzeptanz dieser Hausmittel ist jedoch sehr gering. Dagegen haben Speichelersatzmittel klinisch eine hohe Akzeptanz. Vor dem Hintergrund, dass die Lebensqualität der Betroffenen sehr stark reduziert ist, sollten geeignete Produkte, die den Betroffenen Linderung bieten, empfohlen werden.