Ursachen und Folgen

Bitte lassen Sie uns zunächst einmal diverse Begrifflichkeiten klären:
Mundtrockenheit/Xerostomie ist ein eher subjektives Empfinden des Betroffenen. Es beschreibt den Zustand einer trockenen Mundhöhle. Hyposalivation dagegen ist eine objektive und messbare Verringerung der Speichelsekrektion.

Potentielle Ursachen für Mundtrockenheit sind vielfältig – die häufigste Ursache sind Medikamente. Es gibt über 400 Medikamente, die als unerwünschte Wirkung Mundtrockenheit ausweisen. Dabei handelt es sich um Antidepressiva, Neuroleptika, Analgetika, Benzodiazepine, Antihypertensiva, Antihistaminika, Antiasthmatika, Antileptika und viele mehr. Bestrahlungen im Kopf-Hals Bereich aber auch Erkrankungen wie z. B. Morbus Parkinson, HIV und Hepatitis sind ebenfalls mit einem gesteigerten Risiko für Mundtrockenheit verbunden.

Darüber hinaus gibt es bei Mundtrockenheit verschiedene Aspekte hinsichtlich Folgeerkrankungen zu berücksichtigen.

Zum einen ein erhöhtes Kariesrisko aber auch einen starken Anstieg an Entzündungen und/oder Pilzinfektionen im Mundbereich. Der Aspekt der Lebensqualität und deren mit Mundtrockenheit massiv verbundene Verschlechterung ist nicht zu unterschätzen und sollte unbedingt berücksichtigt werden.

Bei der Diagnostik und Therapie von Mundtrockenheit müssen sowohl zahnmedizinische als auch allgemeinmedizinische Aspekte berücksichtigt werden. Daher ist eine interdisziplinäre Zusammenarbeit sehr wichtig.